ÖPNV im Siebengebirgsraum

1.     Kundenorientierung                                                                                                                 

Die Ertüchtigung des öffentlichen Busverkehrs im Siebengebirgsraum ist Kernthema des VLSR, der am 12. Juni 2008 ein Verkehrskonzept vorgelegt hat, das den öffentlichen Bus- und Schienverkehr umfasst (Link zur Fundstelle Verkehrskonzept 2008,). Fahrgäste werben und möglichst viele Autofahrer veranlassen, ihr Auto zu Hause stehen zu lassen, und öfter mal Bus und Bahn benutzen, darum geht es!  Wer neue Kunden für den Öffentlichen Nahverkehr werben möchte, muss zu den Kunden gehen, die für den ÖPNV gewonnen werden sollen (Link zur Fundstelle Verkehrskonzept 2008, Nr. 2c). Das übliche Verfahren, die Fahrgäste des ÖPNV zu befragen, mag einfach sein, ist aber nicht zielführend. Zudem denken kommunale Verkehrsplaner zu sehr in Kreis- Stadt- und Gemeindegrenzen, die ihren Zuständigkeitsbereich bestimmen. Aus Sicht der Fahrgäste hingegen müssen attraktive, vor allem direkte Verbindungen zu Schienentrassen, Verkehrsknotenpunkten, weiterführenden Schulen, Arbeitsplatz-, Geschäfts- und Dienstleistungszentren angeboten werden. Das Potential an ansprechbaren Fahrgästen ist bei Weitem nicht ausgeschöpft.

2.     Erfolgreiches VLSR-Buskonzept

Viele unserer Überlegungen zur Ertüchtigung des Busverkehrs im Siebengebirgsraum sind inzwischen Bestandteil des geltenden Busfahrplans. Das Nähere ist dargelegt in (Link zur Fundstelle Vereins-Historie-ÖPNV).    

3.     Busbahnhof Oberpleis ertüchtigen

Der Busbahnhof Oberpleis ist unverzichtbar. Er ist zentraler Haltepunkt für alle  Buslinien, die den Ort anfahren. Er ist wesentlicher Teil der Lebensqualität im Bergbereich von Königswinter mit dem Unterzentrum Oberpleis, und Standortvorteil für dessen wirtschaftliche Entwicklung. Die Leistungsfähigkeit des Busbahnhofs darf nicht durch privatnützige Begehrlichkeiten eingeschränkt werden, die das Fahrgastaufkommen am Busbahnhof für private Geschäfte nutzen wollen. 

Und dennoch: Oberpleis hat keine zentralörtliche Bedeutung. Für Viele ist Oberpleis Durchgangsstation, z.B. nach Bonn, Siegburg oder auch Königswinter. Es ist deshalb grundfalsch, alle Buslinien in Oberpleis enden zu lassen und so alle durchfahrenden Fahrgäste zu zwingen, in Oberpleis umzusteigen. Das muss geändert werden. Die "Durchbindung" einzelner Linien am Busbahnhof Oberpleis ist aus der Sicht der Fahrgäste dringend geboten. Die Buslinie 537 (Bonn HBF - Oberpleis), die einen langen Fahrweg hat und verspätungsanfällig ist, wird man davon ausnehmen können.

Mit Sorge beobachten wir Bestrebungen, die Fläche für den Busbahnhof zu verkleinern, um Platz für Außengastronomie und Außenverkaufsflächen benachbarter Geschäfte zu schaffen. Als darüber im zuständigen Fachausschuss diskutiert worden ist, interessierte sich niemand für die Chancen, den Busbahnhof kundenfreundlicher zu gestalten und den Anforderungen anzupassen, die durch die steigende Schülerzahl wegen der in Aufbau befindlichen Gesamtschule entstehen werden. Das Wohl der Fahrgäste sollte an erster Stelle stehen, erst danach die wirtschaftlichen Interessen Dritter (Link zur BUZ Mai 2013 und zur PM vom 18. März 2013, im GA abgedruckt am 19. März).

Wem es um die städtebauliche Aufwertung von Oberpleis geht, mag sich auf das historische Ortszentrum von Oberpleis konzentrieren. Es wird seit Jahren dominiert von verkehrlichen Funktionen, die jede Wohlfühlathmosphäre im Keim ersticken (Link zur BUZ Mai 2013).  Der Niedergang an der Siegburger Straße ist eine Folge davon. Am Busbahnhof hingegen muss Barrierefreiheit hergestellt und für ausreichend große Aufstellflächen für Fahrgäste gesorgt werden. Insoweit besteht dringender Handlungsbedarf.

4.     Mehr Attraktivität für die Linien 537 und 541

Buslinie 537 Oberpleis - Thomasberg - Stieldorf - Beuel - Bonn HBF

Diese wichtige Direkt-Verbindung im Halbstundentakt von Oberpleis über Thomasberg in die Zentren von Beuel und Bonn sollte künftig im Wechsel über Heisterbacherrott und Stieldorferhohn/Bockeroth/Rauschendorf verkehren. Die Linie würde dann Fahrgäste aus Bockeroth und Rauschendorf im Stundentakt aufnehmen und ihre Attraktivität steigern können.

Buslinie 541 Oberpleis - Stieldorf - Oberkassel/Süd - Königswinter

Diese für Fahrgäste und Pendler aus dem Stieldorfer Raum wichtige Verbindung zur Rheinschiene ist auf Halbstundentakt (mindestens) zu verdichten. Halbstündlich verkehrt auch die Linie 521 von Oberpleis nach Königswinter, die Linie 520 von Oberpleis nach Niederdollendorf sogar alle 20 Minuten.

Die Linienführung der 541 muss zudem auf den Beförderungsbedarf potentieller Fahrgäste umgestellt werden. Sie muss Fahrgäste ansprechen, die den DB-Bahnhof Oberkassel, den Bonner Bogen oder den Busbahnhof  Ramersdorf erreichen möchten. Die nehmen lieber den eigenen Wagen, solange die 541 zurück nach Königswinter fährt, anstatt zu Zielen in Bonn.

äden und Belastungen für Mensch, Natur und Umwelt gehen nicht in betrieblichen Kostenrechnungen ein und werden nicht berücksichtigt. Die IHK sollte stärker auf ihre vielen kleinen Pflichtmitglieder hören, die eine ganz andere Position vertreten.

IHK, RSK und Landesbetrieb Straßen NRW ignorieren starrsinnig die gutachterlich festgestellte Umwelt-Unverträglichkeit des Ennert- und Venusbergaufstiegs.

 

Zusätzliche Informationen