86% der Unterschriften gegen den Ennertaufstieg sind aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis

Bonn/Königswinter, 20.12.2015 - Zwei Befürworter des Ennertaufstiegs versuchten kürzlich mit einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Dobrindt die überaus erfolgreiche Unterschriftensammlung gegen den Ennertaufstieg in ein schlechtes Licht zu stellen. Dazu haben sie die völlig falsche Behauptung in den Umlauf gebracht, ein großer Teil der 13.423 Unterzeichner käme gar nicht aus der Region Bonn / Rhein-Sieg und wäre somit nicht vom Ennertaufstieg betroffen. Tatsächlich haben 8.421 Bonnerinnen und Bonner sowie 3.178 Bewohner des Rhein-Sieg-Kreises den Aufruf gegen den Ennertaufstieg unterzeichnet, also insgesamt 11.599 Einwohner der Region. Das entspricht 86% der Unterschriften. Dies kann jeder, der sich mit dem umstrittenen Thema sachlich auseinandersetzen möchte, in der Auswertung der Online-Petition unter https://www.openpetition.de/petition/statistik/ennertaufstieg-nein nachlesen. Der graphischen Abbildung nach Postleitzahlbezirken lässt sich auch entnehmen, dass die meisten Unterzeichner aus den Stadtteilen an der geplanten Trasse stammen.

Viele Unterschriften und Kommentare kommen aus den linksrheinischen Stadtteilen Gronau, Dottendorf, Friesdorf, Venusberg, Ippendorf, Lengsdorf, Ückesdorf, Röttgen und Brüser Berg, die vom linksrheinischen Abschnitt der Südtangente samt Venusbergtunnel betroffen wären. Die breite Unterstützung der Petition gegen den Ennertaufstieg aus den linksrheinischen Bonner Stadtteilen zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger von Politikern, die zunächst nur den Ennertaufstieg fordern, keinen Sand in die Augen streuen lassen. Denn der Bau des Ennertaufstiegs würde zwangsläufig die linksrheinische Fortsetzung der Südtangente zur A565 nach sich ziehen, weil sonst der Verkehr, der mit dem Ennertaufstieg von der rechtsrheinischen Autobahn A3 nach Bonn hereingezogen wird, die innerstädtischen Straßen, beispielsweise die Reuterstraße, verstopfen würde.

Aber auch die 14% Unterstützer, die nicht in der Region Bonn wohnen, haben das Recht, sich gegen Ennertaufstieg und Südtangente zu wehren. Die Gründe gegen Ennertaufstieg und Südtangente sind zahlreich, nachzulesen auf der gemeinsamen Webseite von zwölf Bürgerinitiativen aus der Region, www.ennertaufstieg.de. Nicht nur direkte Anwohner, sondern auch vom mangelhaften ÖPNV genervte Autopendler, Naherholungssuchende und regionale Unternehmen haben sich als Betroffene gegen Ennertaufstieg und Südtangente positioniert. Zusätzliche Beeinträchtigungen der Attraktivität von Bonn durch eine weitere Autobahn kann sich die Region nämlich nicht leisten.

Gert Rust und Rudolf Grupp müssen sich fragen lassen, wo eigentlich ihr regionales Verkehrskonzept ist. Seit Jahrzehnten ist ihr Ansinnen lediglich, den Autoverkehr weg aus Königswinter und woanders hin zu verlegen. Wer das Naturschutzgebiet Siebengebirge vom Verkehr entlasten will, darf es nicht mit einer weiteren Schnellstraße belasten, sondern muss den Autoverkehr allenfalls um das Siebengebirge herum führen und vor allem verringern, zum Beispiel durch attraktiveren ÖPNV, so der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion.

Weitere Informationen:
Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion www.siebengebirgsregion.de
Bürgerinitiativen „Ennertaufstieg:Nein!“www.ennertaufstieg.de
Openpetion: https://www.openpetition.de/petition/online/ennertaufstieg-nein
Susanne Gura; Tel 0228 9480670, mob 0177 669 1400 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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