Widerstand gegen die Südtangente im Katzenlochbachtal
Das Katzenlochbachtal ist ein schutzwürdiges Biotop im Naturschutzgebiet Kottenforst und grenzt unmittelbar an die Wohnbebauung der Ortsteile Ückesdorf, Röttgen, Ippendorf und Lengsdorf. Das Tal wurde 1999 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, um die vorhandene biologische Vielfalt dort zu erhalten, 2004 erhielt der gesamte Kottenforst Naturschutz-Status. Seit 2000 ist das Katzenlochbachtal außerdem Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) als Teil des ausgewiesenen Waldreservats Kottenforst mit Waldville.
Der Katzenlochbach (Lengsdorfer Bach) ist das einzige (auf dem Streckenabschnitt durch das Tal) unberührte Bonner Fließgewässer. Die Umgebung des Baches wird von einem natürlichen Erlen-Eschenwald und Weichholzwäldern aus verschiedenen Weidenarten geprägt. Charakteristisch sind zahlreiche Gleithänge und Prallhänge, die eine natürliche Dynamik des Baches ermöglichen und wertvolle Lebensräume und ökologische Nischen bilden. Im Umfeld des Baches findet sich ein vielfältiges Mosaik aus Hochstaudenfluren, Grünland, Wiesen, Gehölzen, Hecken und kleinen Wäldern. Diese Flächen sind wichtige Pufferzonen zwischen Bachlauf und den umliegenden Ortschaften und haben ein jahrhundertealtes Landschaftsbild erhalten.
Man findet dort geschützte Tier- (besonders Vogel-)arten, wie die Nachtigall, den Eisvogel, den Pirol, vereinzelt auch den Rotmilan. Außerdem Dachs, Iltis, Stein- und Baummarder, die Ringelnatter und diverse Amphibien. Die vermutlich bis Mitte des 20. Jahrhunderts hier lebenden und für Tal und Bach namensgebenden Wildkatzen wurden durch Jagd und Zersiedelung ausgerottet. Inzwischen wurde aber im angrenzenden Kottenforst wieder eine Wildkatzenpopulation nachgewiesen, die möglicherweise auch wieder auf das alte Revier Katzenlochbachtal ausgreifen wird. (Quelle: Wikipedia)
Der VLSR setzt sich gemeinsam mit den Lengsdorfer Bachfreunden dafür ein, dass diese einzigartige Naturlandschaft in Bonn nicht durch den Bau einer Fernstraße zerstört wird.